Wenn man alles mitnimmt

Da es momentan schriftlich bei mir stockt, dachte ich, dass ich mal wieder ein kleines Update aus meinem Leben schreibe. Aber ich muss erstmal schauen, was ich als Letztes hier überhaupt preisgegeben habe. Einen Moment bitte ….

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Oh. Das war ja nur das Jahresrückblickgedöns. Ich sollte wirklich mal öfter schreiben. Nur hab ich momentan wenig den Elan dazu. Aber aktuell habe ich das Bedürfnis, mich mitzuteilen.

Psychologischer Zustand

Ich bin seit Mitte Januar in einer Psychotherapie, von der ich aber bis heute noch nicht den Eindruck habe, dass sie irgendwas bewirken könnte. Es ist aktuell so, dass ich jede Woche erzähle, was so war und das wars. Aber ich hab auch mit meinem Hausarzt gesprochen, natürlich in Verbindung mit dem Therapeuten.
Ich nehme seit 6 Wochen und zwei Tagen auch Antidepressiva und habe inzwischen einen Zustand, dank der Tabletten, erreicht, in dem ich nicht mehr rumliege und nur depri bin. Jetzt … lieg ich nur noch rum.

Allgemein geht es mir inzwischen, psychologisch, wesentlich besser und ich versumpfe in Gedanken nicht mehr so extrem. Nur der Antrieb, der sich normalerweise durch Antidepressiva durchaus einstellt, will nicht kommen. Es fühlt sich an, als hätte ich sogar noch weniger Antrieb als vor den Tabletten.
Also hab ich, zumindest in der Theorie, die Wahl: Ich setze die Tabletten wieder ab und lasse wieder die negativen Gedankenstürme über mich ergehen und liege immer depressiv rum, hab aber mehr Antrieb, oder ich nehme den Antriebsmangel in kauf, lebe dafür …. „glücklicher“.

Aber … ich werde den Antriebsmangel in Kauf nehmen. Denn ich habe in den letzten Wochen sehr viel Zuspruch bekommen. Ich sei offener und würde fröhlicher wirken. Ich merke auch, dazu komm ich später nochmal, dass ich weniger verklemmt bin und vor allem, dass mich Menschenmassen nicht mehr so sehr stören.
Ich fühle mich, mental betrachtet, so viel wohler, dass ich in Kauf nehme, dass ich am liebsten nur noch schlafen möchte. Man könnte meinen, ich liebe mein Leben etwas mehr, als 37 Jahre davor.

Physische und sonstige Entwicklungen

Da läuft es dieses Jahr nicht so gut. Ich hab Probleme mit meinem Handgelenk, die immer häufiger auftreten. Ich werd alt. Und jetzt habe ich gerade ne sehr kurze, aber nervige Erkältung abgewehrt. Und halt die oben erwähnte verstärkte Müdigkeit.
Aber ich komme damit klar. Mir geht nur mein Krankenstand gerade etwas auf die Nerven.
Und mein Ekzem ist momentan etwas unkontrolliert. Das nervt zusätzlich enorm und löst Stress aus, was andere körperliche Beschwerden auslöst.

Und ich habe vor ca 1 Woche mit einer Weiterbildung angefangen, die mir echt spaß macht. Ich arbeite gerade auf den Titel „Fachkraft für Diversity Management“ hin. Sowohl für mein Unternehmen als auch für meine persönliche Entwicklung. Ich habe nach zwei Modulen schon viel gelernt bzgl. Rassismus, warum Gleichberechtigung eigentlich doof ist und Gleichstellung gut und wie divers jeder von uns sein kann.
Ich würd gerne danach noch so viel mehr lernen, aber ich glaube nicht, dass mein Unternehmen mal mehrere tausend Euro für meinen Wissensdurst springen lässt. Ich bin schon froh, dass sie die aktuelle Weiterbildung für mich übernehmen.

Events, Treffen und „Party“

Ich habe letztes Jahr schon angefangen, mehr rauszugehen. Aber dieses Jahr hatte schon größere Aktionen. Spontan zu einer … „Club“ oder „Bar“?-Neueröffnung, Neujahresemfpang des FLC, die Approved, und, bis jetzt das Highlight meines Jahres, die Puppypark in der ich als Watchdog aktiv mitarbeiten konnte. Und wow … war das aufregend und befriedigend. Und ich meine das nicht im sexuellen Sinne.
Mich haben die vielen Menschen nicht gestört. Auch nicht, dass mich Menschen einfach ansprachen, weil sie z. B. Hilfe während der Veranstaltung brauchten.

Mitten in der Veranstaltung habe ich mich umgezogen. Vom SWAT Outfit in Neopren. Und normalerweise ist es mir unheimlich unangenehm, mich vor anderen umzuziehen. Insbesondere vor fremden Menschen. Aber an dem Abend wars mir irgendwie … egal? Ich stand vor 4 Leuten, wovon ich zwei nicht kannte, in Unterhose da und hatte nur ein klitzekleines Gefühl der Scham.
Einer von den beiden war aber auch megahübsch. *hust*

Ich denke, dass ich aktuell einen Lebenswandel durchmache, der mich selbst noch etwas erschreckt. Aber nach außen scheint es merkliche Veränderungen zu geben, die sehr positiv ankommen. Und ich find es gut. Auch wenn dieses positive Feedback weiterhin unangenehm ist.

A Glimpse

In den letzten Wochen kommt es immer wieder vor, dass mir Menschen, die ich geliebt habe, in meinen Kopf kommen und mir mega fehlen. Meine Oma zum Beispiel. Und … manch andere Menschen.
Auch Lebenssituationen, welche man hätte besser nutzen können, schießen mir öfter durch den Kopf. Verpasste Chancen. Verpasste Momente, die man hätte besser / anders lösen können.

Kontakte, die man hätte besser nutzen können. Und so weiter. Habt ihr das auch? Wenn ja, erzählt doch mal. Würde mich wirklich interessieren. Ich möchte schauen, ob ich der Einzige bin, der solche „Glimpses“ hat.
Es sind oft Momente, wo tiefe Traurigkeit kommt. Aber sie hält nicht mehr solang an, wie „früher“.

Kleine Werbung in eigener Sache

Ihr habt sicher gemerkt, dass das AWARENESS & RESPECT Projekt etwas stockt. Es haben mir viele geschrieben, sie werden teilnehmen. Das am Ende nicht jeder teilnehmen wird, sagt mir schon die Erfahrung. Aber es ist immer etwas schade, wenn das passiert.
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass dieses Projekt existiert und wir gerne eure Erfahrungen zum Thema Mobbing, Exklusion, Diskriminierung und Ausgrenzung in der PetPlay-, Fetisch- und queeren Community lesen würden. Klickt auf diesen Satz, um zum ersten Erklärungsbeitrag zu kommen.

Das wars erstmal. Mehr möchte ich gerade nicht schreiben. Ich geb mich jetzt meiner Müdigkeit hin und werde sie genießen. Und bis zum nächsten Beitrag wünsche ich euch allen eine schöne Zeit.

Gerry

P. S.: Ich bin schon gespannt auf die nächste Puppy Park.

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1 Kommentar zu „Wenn man alles mitnimmt“

  1. Hi liebster Gerry gkuUwU

    Du hast vergessen zu erwähnen das du auch viel lieber kuschelst. Das gefällt mir ja dezent am meisten. gkuGasm

    Als du runter gezogen bist und ich dann auch außerhalb von Chats deinem Leben beiwohnen durfte, wusste ich nicht wie man dich aus deinem Loch ziehen kann, doch das musste auch niemand. Du brauchtest nur die Möglichkeit es selbst zu versuchen und Freunde in der Nähe, die es dir Wert sind, dich selbst raus zu ziehen. Und das schon vor den Tabletten. Die verhelfen zwar noch etwas schneller zum Glück und es ist schön dich zurzeit entspannter, fröhlicher und verschmust zu erleben, aber hauptsächlich liegt es auch am Willen was zu ändern.

    Liebe dich. gkuOMG

    Das wars auch schon.
    Tschussn gkuComfy

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