Ich weiß nicht warum, aber ich glaube, dass ist der bisher viralste Beitrag gewesen. Ich möchte mich erst einmal bei allen Bedanken, die sowohl kommentiert, als auch DMs geschrieben haben. Das Feedback war überwältigend.
Ich möchte jedoch auf einige Dinge eingehen, die mir seit der Veröffentlichung aufgefallen sind und auch auf Kritiken welche eingegangen sind. Ich finde, in so einem Fall, gehört sich das.
Anfeindungen und verbale Angriffe
Auch wenn ich darauf wenig Einfluss generell habe, bin ich kein Fan davon, Leute mit Hass zu überschütten. Ja dieser Mensch hat scheiße gebaut. Da brauchen wir nicht drüber reden. Aber ihn aufgrund eines Fehlers zu attackieren und ihm das Leben zur Hölle zu machen, finde ich nicht in Ordnung. Lasst diesen Scheiß! Wenn ihr Kritik üben wollt, dann tut es. Aber weder mit Beleidigungen, noch mit Hass!
Noch weniger finde ich in Ordnung, wenn man mir die Schuld in die Schuhe dafür schiebt. Ich trage generell keine Verantwortung für das, was andere Menschen von sich geben. Zumal ich auch nie den Namen publiziert habe. Das hat wer anders getan. Aber dieser (niedliche) Gastautor folgt zu einem späteren Zeitpunkt des Blogs.
Ich wurde deswegen auch angeschrieben, dass ich schuld sei, dass diese Anfeindungen stattfinden, und ich hätte das Thema ja auch einfach sein lassen können. Nein. Hätte ich nicht. Auch wenn es vielleicht nicht die Grundintention des Story-Posters war, hat er versucht ein Stigma zu schaffen. Ein Stigma was hunderte in unserer Community betreffen würde.
Und mit einer vierstelligen Zahl an Followern, sind wir hier nicht mehr im Kindergarten. Ich weiß tatsächlich, dass einige den Poster schon angefahren haben, bevor mein Blog überhaupt das Tageslicht erblickt hatte. Ja der Blog wird dazu beigetragen haben, dass es mehr wurde. Aber nochmal: Ich bin nicht verantwortlich dafür, was andere tun.
Und ich werde mir diese Schuld auch weder aufladen, noch einreden lassen. Einer hat es versucht und der sitzt jetzt auf meiner Blockliste, weil ich kein Interesse an einseitigen Gesprächen habe. Denn die …
Schuldfrage
… stellt sich für mich gar nicht. Er hat diesen Mist vor einer vierstelligen Zahl von Followern verbreitet, also sollte er auch mit einem Backlash rechnen. Vor allem von Leuten, die auch betroffen wären, von dieser Stigmatisierung. Und nicht nur mein heutiger Mitschreiber kam damit zu mir, sondern auch andere. Und es ging sogar noch weiter hinaus, so dass sich unzählige Leute auf Recherche begaben, um das halt zu bestätigen oder zu widerlegen.
Und ja, mein Blog hat das Thema vermutlich noch hochgekocht, aber ich möchte auch zu bedenken geben, dass meine Reichweite auf Insta gerade mal 400 Leute beträgt. 400 … im Vergleich zu über 1000 oder, wie mein Gastschreiber heute, mit mehr als dem 5-Fachen davon.
Zusätzlich habe ich nie den Namen erwähnt. Und auch nicht einfach so weitergegeben. Die Leute sind vernetzt. Sowas spricht sich schnell rum. Und ja. Dann muss man sich für seine Aussagen auch rechtfertigen. Das gehört als ‚Influencer‘ dazu. Wer scheiße labert, muss mit Gegenwind rechnen.
Aber, wenn ihr jemanden die Schuld für die Aufmerksamkeit schenken wollt, stellt sich das liebe Zwergbärchen Suri (Auf Insta der_Suri, 2272 Follower zum Zeitpunkt, als ich das schreibe) zur Verfügung und gibt hier ebenfalls seinen Senf ab.
Der wahre „Schuldige“
Tagchen.
Zuerst danke das ich hier meinen Senf nachträglich nochmal zu geben kann, nachdem ich ja schon bei den Vorbereitungen dezent beteiligt war.
Zuzweit: Auch ich verabscheue Hass, Bedrohungen und so weiter. Wenn ihr mit jemandem nicht könnt, sagt ihm sachlich, was ihr scheiße findet und was ihr davon haltet/denkt und ignoriert die Person.
Gerry hat nun mehrfach die Schuldzuweisung bekommen, den Shitstorm gegen den Betroffenen ausgelöst zu haben. Schaltet doch mal euer Hirn ein meine Lieben. Er hat keinen Namen erwähnt. Man konnte sich nur herleiten, wer die Person war, wenn man dessen Story gelesen hat. Was ich tat. Ich sah die Story, geteilt von einer anderen Person und wollte wissen was mit „…leichtfertige Nutzung des Wortes…“ „…dass ich nach einem halben jahr besser informiert bin…“ gemeint ist. Ich bin direkt in den Dialog und habe nachgefragt. Hier wurde mir erläutert, dass der Urgroßonkel ihm erzählte, das Schmutzwuffel nunmal pozzende Puppies bezeichnet. Ein weiterer ü40 hat ihm das bestätigt.
Ich fragte in meiner Story, ob jemand davon je gehört habe, und teilte einen Screenshot der Story der Person mit sichtbarem Usernamen und ein Kommentar, indem ich eine Vermutung zu Sexshaming äußerte. ABER auch andere haben die Story des Urhebers gesehen, er hat schließlich ne große Followerzahl. Ob diese auch hinterfragten, was diese Story nun bedeutet hatte, weiß ich nicht, oder ob hier einfach direkt aufgrund der Formulierung losgekotzt wurde.
Wenn sonst niemand den Hintergrund von „…ihr seid nicht informiert was Schmutzwuffel bedeutet…“ bei der Person hinterfragt hat, habe lediglich ich dies offenkundig in einer mehrseitigen Story gepostet. Meine Vermutung des Sexshamings wurde durch eine vorherige Story der Person, mit vehementer Verteidigung seines NON-Sexual-Pupplay, unterstrichen. Wenn ihr also jemandem die Schuld geben wollt, gebt sie mir. Ich hab es öffentlich gemacht mit sichtbarem Namen. Wenn ihr euch dann besser fühlt.
Ich möchte aber, dass die die gegen den Urheber der Story haten, bashen und schießen sich schlecht fühlen. IHR wollt nicht das Leute soetwas tun, ihr wollt nicht geshamed oder beleidigt werden, also hört IHR auf damit, gleiches mit gleichem zu vergelten. Geht in den sachlichen Dialog mit den Personen, hinterfragt. Vielleicht hat sich die betroffene Person auch nur beschissen formuliert. Das passiert uns allen mal.
Das wars dann mal von mir. der_Suri
Bis denn dann und zurück zu Gerry ins Studio
Was lernen wir daraus?
Bullshit zu labern kann Konsequenzen haben. Deswegen sollten wir alle, egal ob 1, 10, 100 oder 10000 Follower immer darüber nachdenken, was wir verbreiten wollen. Und wenn wir was verbreiten, sollten wir es untermauern können. Die Aussage „Hat mir mein verwandter 17. Grades, dessen Nachbar, seiner Tochter, ihr Hamster mir erzählt“, ist nicht fundiert.
An der Recherche zu dieser „Behauptung“ haben sich vor und auch nach dem Blog viele beteiligt und teilweise auch Leute gefragt, die 20 oder 30 Jahre, oder noch länger, in der BDSM – Szene aktiv sind.
Das bei Widerlegen einer Aussage ein Backlash entstehen kann, weil hier somit versucht wurde, ein Stigma zu schaffen, ist dabei nicht verwunderlich. Wir brauchen mehr Aufklärung. Ja. Und auch darauf wurde ich hingewiesen, weil in einigen Orten die Mittel der Aids-Hilfen immer weiter gekürzt werden.
Leider findet die große Aufklärung immer nur anfang Dezember statt und viele Firmen nutzen das für ihre Werbung. Wir brauchen mehr Anlaufstellen für Aufklärung über STIs, deren Prävention und Behandlungsmöglichkeiten.
„Ja dann mach das doch.“
Nein. Das ist ein persönlicher Blog. Und so gerne ich über Dinge aufkläre, bin ich in dem Thema STIs (also auch HIV und AIDS) nicht tief genug drin, um vernünftige Aufklärung zu leisten, die auch fundiert und hilfreich ist.
Konsultiert eure Aidshilfen. Das geht meist Live, telefonisch oder per E-Mail. Bietet eure Hilfe an für Aufklärungsaktionen. Es gibt dahingehend immer was zu tun. Das ist etwas, was ein gemeinsames Handeln benötigt, in Zusammenarbeit mit Menschen die auch Ahnung von der Materie haben.
Schlusswort
Ich verbitte mir generell Hassaktionen auf Personen, auch wenn diese hier thematisiert werden. Ein „Das war Scheiße“ reicht aus, um seinen Unmut mitzuteilen. Und ich denke, dass nicht mal das notwendig wäre.
In unserer Community herrscht bereits genug Diskriminierung, Ausgrenzung und Shaming. Und zu Letzterem komme ich auch die Tage noch einmal. Aber erst möchte ich dazu noch etwas recherchieren.
Passt auf euch auf.
Gerry
1 Kommentar zu „Schmutzwuffel die zweite – Schuldfrage“
Danke an die nachträgliche Aufbereitung von euch beiden.
Fassen wir doch einfach mal zusammen nach dem etwas zeit vergangen ist: Es wurde eine öffentlich Behauptung aufgestellt. Da ist es nur das gute Recht von jedem einzelnen diese auf die Probe zu stellen. An dieser Stelle muss man auch mal die Community loben, dass sich so viele Leute auf die Suche begeben haben es vielleicht zu bestätigen als auch zu widerlegen.
Was war das Fazit? Es wurde nichts gefunden. Egal ob Nachfrage bei den Vereinen, bei Älteren, im Discord, nirgends. Der einzige Hinweis war ein Interview 2022 in der Süddeutsche Zeitung, in der der Begriff in einem Interview vorkam. Mit der eindeutigen Erklärung, dass damit im Petplay im Sexuellen Kontext geht. Aber sonst? In keinem Interview, in keiner Literatur. Ja es wurden schon immer versaute Geschichten und Romane geschrieben in Mundsprache und „Slang“, auch schon vor 50 Jahren. Keine Logos, keine Zeichnungen, keine Karikatur, überhaupt nichts.
Das einzige was man findet mit zwei Augen geschlossen und es nicht genau nimmt: „dirty dog“ und ist entweder eine Sportübung, die Bezeichnung für einen Hund der sein Revier markiert oder schlicht eine Beschimpfung im Amerikanischen Slang.
Hier liegt einfach der Gedankenfehler des ursprünglichen Author: Es gibt in der Community genug Leute, die auch schon genug Jahre auf dem Buckel haben. Somit haben wir jetzt „einen oder zwei Onkel“ gegen das Kollektive Wissen einer ganzen Community. Wenn ich schon so etwas an die Öffentlichkeit bringe, dann braucht das einfach mehr Substanz, als „jemand hat gesagt das“. Das ist kein Beweis, sondern schlicht Flüsterpost, ein Kinderspiel.