Wer möchte, kann hier nochmal den ersten Teil lesen. Eigentlich wollte ich dieses Jahr keinen (negativen) Blog mehr schreiben. Aber es ist etwas passiert, worüber ich schreiben muss. Dringend. Und es ist es wert, die Friedenszeit zu brechen. Denn diese Entwicklung macht mir wirklich angst. Und ich überlege, inwieweit wir uns das gefallen lassen sollten. Vor allem: AUS DEN EIGENEN REIHEN!
Ich habe heute eine kleine, vielleicht auch übertriebene, Panikattacke gehabt, nachdem ich folgende Nachrichten erhalten habe (Frei wiedergegeben, auch wenn ich denke, dass hier ein berechtigtes Interesse bestünde, sie sogar zu zitieren):
»Perverser Typ… ich habe dich gemeldet«(Die Wortwahl war … schärfer. Wesentlich). Dabei blieb es nicht. Eine Minute später:
»Du hast kleine Jungen angeschrieben. Ich habe dich bei der Polizei angezeigt!«Mir blieb der Atem im Halse stecken, als ich diese Nachrichten auf Romeo gelesen habe. Ich war in dem Moment auch wahnsinnig überfordert mit der Situation. Ich bin nicht sonderlich stabil, was die Psyche angeht. Das wisst ihr ja aus vorhergehenden Blogs. Aber das hat mich innerlich sehr aufgewühlt. Sollte es dies tun? Vermutlich nicht, werden sicher einige denken. Und vielleicht habt ihr auch recht. Aber…
Das geht zu weit
Klar haben wir Petplayer mit diesem Stigma zu kämpfen. Insbesondere seitdem AfDler das für ihre Propaganda verwenden und auch andere Querbeschränkte, die auf den Zug aufgesprungen sind. Aber warum fangen nun die Schwulen auch damit an? Haben sie selbst nicht unter genau diesem Stigma lange leiden müssen? Haben wir wirklich gar nichts seit den Stonewall Aufständen gelernt? Nein? Nein. Und im Laufe der kurzen Zeit nach der Nachricht, habe ich erfahren, dass das wohl in letzter Zeit häufiger passiert. Und das ist eine wirklich traurige Zukunftsperspektive, die da zu entstehen scheint. Es wird über kurz oder lang dazu führen, dass Menschen die noch ängstlicher sind als ich, sich nicht mehr trauen so zu sein, wie sie sind. In unserem Fall Petplayer. Wir werden wieder anfangen, uns zu verstecken. Die Menschen, die solche Sprüche schieben oder ggf. sogar zur Polizei gehen, haben keine Ahnung, was sie damit anrichten. Klar. Ohne direkte Beweise wird die Polizei nicht agieren… hoffe ich zumindest. Aber ich möchte mal ein Gedankenspiel starten. Ausgehend von mir. Ich arbeite von zuhause. Ich wurde angezeigt. Die Anzeige geht durch: Irgendwann in den Morgenstunden steht die Polizei (Oder sogar das SEK) vor meiner Tür und verlangt Einlass, drückt mir nen Wisch in die Hand, der sie dazu berechtigt und los gehts. Ich stehe da, während sie durch meine intimsten Sachen wühlen. Jede DVD Hülle öffnen. Jedes Schubfach leeren. Sie nehmen ALLES mit, was ein Datenträger oder Datenspeicher hat. Das wäre bei mir mein Kreativ-Platz, mein Gaming Platz, meine Entertainmentecke (PS z.b.), mein Schreiblaptop, mein Smartphone, Tablet, Uhr und mein Arbeitsplatz. Nach einiger Zeit würde ich hier sitzen. Im totalen Chaos. Nichts steht mehr auf dem anderen. Die Nachbarn bekommen das natürlich auch mit. Das Gerede geht los. Ich habe keine Handhabe mehr. Jahrelange arbeiten sind weg. Und es wird, im Glücksfall, Monate in Anspruch nehmen, bis ich die Sachen wiederbekomme. Oder im Worst Case: Man bekommt sie nie wieder. Der Schaden ginge in die Tausende. Wenn so eine Anzeige durch geht, ist das etwas, was einen an den Rand des Wahnsinns treiben kann. Es kann einen psychisch zerstören. Egal wie gesund man ist. Das ist ein traumatisches Erlebnis. Und eine Person hat das zu verantworten. Und im schlimmsten Falle, eine Person aus der eigenen Lebensart.Was stimmt nicht mit euch?
Habt ihr Spaß daran, damit zu drohen, Leben zu zerstören? Lügen zu verbreiten? Menschen systematisch fertig zu machen, weil wenige, ahnungslose Menschen, Gerüchte in die Welt setzen, die so viel schaden anrichten? Müssen wir dann auch forcieren, dass Menschen in solche Schwierigkeiten geraten, dass sie vieles was sie lieben aufgeben müssen? Ich sage NEIN! Nein zu diesem Verhalten. Nein zu diesen Anschuldigungen, egal, aus welcher Ecke sie kommen. Wir haben dieses Stigma schon einmal abgeschüttelt und wir werden es wieder tun. Ich habe nichts zu verbergen, sollte es mal wirklich so weit kommen. Ich habe weder »kleine Jungen« angeschrieben (Was soll ich auch damit?) Noch mit Minderjährigen irgendeinen (schriftlichen) sexuellen Kontakt gepflegt. Zumal sich in meinem Kontaktkreisen auf keiner Plattform jemand minderjähriges befindet. Zumindest nicht bewusst. Im Gegenteil: Wenn ich kann, spende ich jedes Jahr für ein Projekt, welches sich für psychisch kranke Kinder einsetzt. Ich kläre Menschen sogar darüber auf, wie sie mit Minderjährigen umgehen dürfen. Um Kinder zu schützen. Und ich werde mich auch wehren, sollte dies so weit kommen. Und das empfehle ich jeden: Wenn mich einer wirklich mal aus diesen Gründen anzeigt, und die auch durch geht, werde ich ebenfalls entsprechende Mittel in Bewegung setzen. Auch wenn jemand so krass meinen Ruf schädigen will, werde ich nicht davon absehen, sondern entsprechend Anzeigen regnen lassen. Niemand hat verdient, dass man ihm sowas unterstellt. Und ich wünsche das auch niemanden, denn selbst wenn es nur Provokation ist, kann einem das im ersten Moment mega Angst einjagen. Und auch wenn einem diese Situation nahelegt, es nicht mehr zu tun: Ich werde weiterhin minderjährigen (Jugendlichen) helfen, fuß in dieser Community zu fassen, wenn sie aktiv auf mich zukommen. Ich werde weiterhin für alle in dieser Community da sein, unabhängig ihres Alters, wenn sie jemanden zum Reden brauchen. Denn das ist wichtig und richtig. Daran ist auch nichts Verbotenes. Wir sind uns alle einig: Nein zu Pädokriminalität! Auch das ist wichtig. Aber ich möchte in Zukunft auch ein lautes »NEIN« von Petplayern hören und lesen, wenn wir als pädophil bezeichnet, oder angedeutet werden. Ein klares »NEIN« bei Diskriminierung und Verleumdung. Und ein noch klareres »JA« zu einem respektvollen Miteinander. Ach übrigens noch was zum »lachen«: Der Nickname des Nutzers, der mich angeschrieben hat, impliziert dass er absolut tabulos ist, und alles macht, was man ihm sagt. Was sagt das über diesen Menschen aus? Gerry P. S.: Ich werde nun wieder in die Friedenszeit gehen. Ich empfand es aber als wichtig, das zu schreiben.Was denkst du?
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