ANGST #10: Emotionen – Zeig sie nicht

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Auf diesen Beitrag, und das weiß ich genau, haben einige, seit Beginn des Projekts, von euch gewartet. Emotionen. Es wird vermutlich ein kurzer Blog, da es mir schwerfällt, genau über dieses Thema zu reden. „Gefühle“ bzw. Emotionen sind für mich generell etwas Komisches.

„Wie geht es dir?“ Ist glaube ich die Frage, die am meisten mit einer Lüge beantwortet wird. „Gut!“, dicht gefolgt von „Ganz Okay“ und auf meinem persönlichen dritten Platz kommt „Müde.“. Okay. Ich bin wirklich immer müde, aber hinter dieser Antwort verstecke ich alles, was ich fühle.
Das was ich empfinde an Emotionen, ist oft sehr negativ geprägt. Zumindest sind die, von der Gesellschaft negativ empfunden, Emotionen bei mir sehr stark vorhanden. Traurigkeit, Wut, Angst. Während sich die positiven wie Freude und Liebe, insbesondere Letztere, oft nicht vorhanden zu sein scheinen.

Genervt sein

Ist das eine Emotion? Ich weiß das gar nicht. Aber dennoch will ich das aufführen. Warum? Weil mein innerstes hauptsächlich daraus besteht. Ich bin sehr leicht zu nerven. Und renne meist auch genervt durchs Leben. Ich kann nicht genau sagen, woher das kommt, aber in den letzten Jahren hat sich das immer mehr dahin entwickelt, dass mich schon Kleinigkeiten auf die Palme bringen und den höchsten Grad an genervtheit erreichen lassen können.
Im Petplay bekam ich dann irgendwann den Namen „Grumpy Gerry“. Und mir gefällt dieser Name sogar. Er spiegelt genau das wieder, was ich halt bin. Das wandelnde genervt sein.

Aber seit einiger Zeit versuche ich, daran zu arbeiten. Weniger genervt zu sein. Oder besser gesagt, es weniger zu zeigen. Denn genervt sein, führt irgendwann, wenn man es übertreibt, zu Folgendem.

Wut

Als Jugendlicher hatte ich eine Phase, wo ich, gerade gegenüber meiner Schwester, meine Wut freien Lauf gelassen habe. Und das auch körperlich. Manchmal war es so schlimm, dass ich seitdem meine Wut runterschlucke. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Inzwischen versuche ich die Wut zumindest in Worten zu kanalisieren. Wobei ich da auch mega zurückhaltend bin. Nehmen wir ein sehr aktuelles Beispiel: Am Freitag erhielt ich eine Nachricht mit dem Inhalt, dass ich ein fucking Lügner sei und doch eine Therapie machen sollte (Ich habe doch gewusst, dass eine Person auf den „Beziehungen“-Beitrag reagieren wird) und so weiter.
Ich antwortete der Person, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche. Die Person schrieb eine Email. Mit verdrehten und weggelassenen Tatsachen. Vielleicht weil die Person sich nicht mehr erinnert oder einfach gut im Verdrängen. Anyway.

Ich antwortete sachlich und rief ein paar Erinnerungen zurück, auch, dass die Person mich aufhören soll zu kontaktieren. In der nächsten Antwort ging es plötzlich darum, dass sich ja alles um mich drehe. JA! In diesem Projekt geht es um mich … Aber ich will mich jetzt nicht dazu äußern. Das hebe ich mir für das Schlusswort auf. Es ging auch um andere Dinge, die mit der Ursprungskritik nichts mehr zu tun hatten. Die Email habe ich gelöscht.

Ich bin ruhig und sachlich geblieben, obwohl in mir ein Sturm der Wut tobte. Habe keine Schimpfworte benutzt, die ich in dem Moment zuhauf im Kopf hatte. Aber ich tat es nicht. Ich erlaube mir nicht mehr wütend zu sein. Bzw. erlaube ich es mir nicht, Wut zu zeigen. Ich habe Angst, jemandem so weh zu tun, wie meiner Schwester damals.

Ich weiß nur nicht, ob es gut ist, seiner Wut keinen Freiraum zu geben. Nicht, dass sie irgendwann dann explodiert, wenn ein geliebter Mensch vor einem steht.

Traurigkeit

Ich bin sehr oft traurig. Oft wegen Kleinigkeiten. Zum Beispiel, ich kann mir etwas nicht leisten. Banal oder? Oder jemand, den ich mag, hat mich blöde angesprochen. Oder eine Szene die mich, warum auch immer, in einem Film bewegt oder … dass würde ausufern.
Als Kind, wenn ich traurig war, wurde mir in den Kopf gehämmert, dass ich nie Grund hätte, traurig zu sein. Und dass ich nicht zu heulen habe, wenn ich hinfalle, ich angeschrien oder … Na ja … andere Dinge, werde. Da ich aber sehr schnell geweint habe, wurde immer gesagt, dass ich ein Weichei wäre. Oder auch eine beliebte Methode, mich am Weinen zu hindern war folgender Satz: „Wenn du jetzt heulst, gebe ich dir einen richtigen Grund dazu.“ Irgendwann kam der Punkt, wo ich aufgehört habe zu weinen.

An diesem Punkt stehe ich immer noch. Ich weine nur wirklich und richtig, wenn ich was getrunken habe. Ansonsten versuche ich mit allen Mitteln, Tränen da zu halten, wo sie herkommen. In meinen Tränendrüsen. Würde ich das nicht tun, würde ich vermutlich dauernd heulen.
Aber manchmal. Nur manchmal, schafft es eine Träne durchzubrechen und bin ich alleine, lasse ich sie laufen. Wenn jemand dabei ist, ist sie schneller weg, als ein Blitzer bei einer Geschwindigkeitsübertretung auslösen kann.

Es gibt wirklich so vieles, was ich an mir ändern wollen würde. Allen voran, weniger traurig zu sein bei banalen Dingen und wenn ich dann traurig bin, dass auch zeigen zu können. Aber das ist gar nicht so einfach.

Zum Thema Angst werde ich natürlich nicht viel sagen. Denn das ganze Projekt besteht aus angst.

Freude

Das letzte mal wo ich vor Freude und ohne Alkohol richtig geheult habe war, als der beste Freund eines Partners einen ganzen Wocheneinkauf vorbei brachte, damit die schwere Zeit etwas überbrückt wird. Sonst war Alkohol im Spiel, was aber nicht bedeutet, dass ich mich nicht gefreut habe.
Ich freue mich über Dinge. Über Kleinigkeiten wie ne Tafel guter Schokolade, Kleine oder große Schenkis, oder Aufmerksamkeit. Zum Beispiel die Aufmerksamkeit, die ich für dieses Projekt von euch bekomme, freut mich riesig.

Mein Problem ist nur, dass ich meine Freude, außer mit den Worten ‚vielen Dank. Ich freue mich sehr‘ nicht zeigen kann. Vielleicht kommt mal ein Schmunzeln. Das wars. Da haben sich schon viele vor den Kopf gestoßen gefühlt. Innerlich ist die Freude nahezu nicht existent. Zumindest dieses Gefühl nicht. Ich weiß die Hintergedanken aller Aufmerksamkeiten. Und ich weiß das auch sehr zu schätzen.
Nur hab ich mir, besonders, weil sich einige vor den Kopf gestoßen gefühlt haben, dadurch angewöhnt, „Freude“ zu zeigen in dem ich fast ausraste, wenn ich was Tolles bekomme. Naja ausrasten ist übertrieben. Aber ich überschütte die Person mit Danksagungen. Denn ein „Danke. Ich freue mich.“ Reicht zu meinem Bedauern halt nicht aus. Und die Angst, wieder jemanden vor dem Kopf zu stoßen, den ich „Liebe“ ist einfach zu groß.

Liebe

Liebe ist für mich ein seltsames Konstrukt. Schon sehr, sehr lange. Als Kind habe ich die Liebe schon nicht sehr gut verstanden. Und sehr früh hab ich mit gewissen Dingen angefangen, auf die ich nun separat eingehen möchte. Für mich gibt es nämlich keine direkten Freundschaften, Liebespartner oder sowas. Für mich gibt es Liebe per meiner Definition.

Freundesliebe

Ich bezeichne die Menschen als Freunde, mit denen ich mich gerne unterhalte. Deren Anwesenheit ich temporär ertrage ohne, dass ich innerlich Anfälle bekomme, dass sie da sind. Ich schenke ihnen, wenn sie es benötigen, meine volle Aufmerksamkeit, wenn sie sie brauchen, ohne Rücksicht auf andere. Im schlimmsten Fall zum Leidwesen meiner Partner. Aber wenn Freunde mich brauchen, versuche ich da zu sein.
Allerdings gibt es bei Ihnen ein Anwesenheitslimit. Wenn dies erreicht ist, dann möchte ich einfach weg, oder sie loswerden. Nehmen wir einen meiner besten Freunde. Ich habe früher sehr häufig bei ihm übernachtet. Aber spätestens um 11 am Tag darauf musste ich weg. Selten ging es auch länger. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten.

Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich diesen Menschen nicht mag. Im Gegenteil. Ich liebe ihn. Aber die Anwesenheit von Menschen macht mich einfach nur wahnsinnig nach einer Weile. Ich mag es aber dann doch, in meiner eigenen Welt zu sein ohne, dass da permanent ein Freund da ist. Nehmt es mir bitte also nicht böse, wenn ich gehe oder euch nach einer Weile loswerden will.

Liebesbeziehung

Ich habe nicht dieses „Gefühl“ jemanden zu lieben. Zumindest nicht mehr. Ich achte sehr auf die Ausstrahlung von potentiellen Partnern. Macht sie mir angst? Bin ich aufgewühlt? Ruhig? Das sind alles Fragen, die ich mir bei einer Begegnung stelle. Und dann kommt irgendwann der ausschlaggebende Punkt für mich.
Körperkontakt. Kann ich die Person umarmen, oder sogar kuscheln, ohne mich unwohl dabei zu fühlen? Das ist der erste große Schritt, den ich machen muss, um weitere Entscheidungen zu treffen.

Jetzt könnte nur noch das Anwesenheitslimit jemanden friendzonen. Ist dies auch nicht der Fall, oder die Person fehlt mir sogar, sobald sie aus der Tür tritt. Dann ist das für mich Liebe. Aber es gibt auch tatsächlich Momente, wo es ein Gefühl gibt. Dies kann ich aber weder definieren, noch näher beschreiben. Dies ist aber extrem selten und seit Jahren nicht mehr vorgekommen.
Ihr würdet es vermutlich Liebe auf den ersten Blick nennen, denke ich. Es ist dieses „Mir ist alles egal. Ich umarme ihn, auch wenn es mich innerlich schüttelt, wie ein Vibrator.“ Es ist eine Ausstrahlung, die nur sehr wenige Menschen haben. Das ist für mich ein „Ich liebe dich“ wert. Und ich hoffe, dass mein Mann sich davon nicht gekränkt fühlt, denn so wie es sich vielleicht liest, ist es nicht gemeint. Ich kann es aber nicht beschreiben. Oder vielleicht doch?

Der wichtigste Mensch der Welt

Das war und ist meine Oma. Ich vermisse sie jeden Tag. Aber mein Mann ist dieser Mensch. Es ist der eine Mensch im LEBEN, bei dem alles egal ist. Nähe, Anwesenheit, sexuelle Kompatibilität. Es ist der Mensch, bei dem ich sein kann und ich sein kann. Ich muss nicht anders sein, damit er mich mag. Er ist immer für mich da und ich könnte ihn sogar, nachts um ein Uhr, wecken und mich ausheulen, weil ich einen Nervenzusammenbruch habe. Erkennst du dich wieder? Ja. Dich meine ich.
Es ist der Mensch, mit dem ich zusammenleben möchte. Der Mensch der mir das größte Verständnis entgegen bringt für meine „Emotionen“. Der erste Mensch, der mein Polyamorie leben, welches immer wieder in diesem Blog Thema ist O.o, akzeptiert hat und mich sogar da unterstützt. Und das ist für mich die Person, zu der ich irgendwann mal „Ja“ sagen werde. Und sollte mein potentieller zweiter Partner damit nicht leben können, dann ist das sein Problem. Denn den wichtigsten Menschen der Welt, gebe ich nicht auf.

Schlusswort

Ich habe mir in den Jahren angewöhnt, und auch selbst angezwungen, von euch als negativ empfundene Emotionen, zu verbergen und positive Gefühle stärker auszuspammen. Auch wenn mein positives Gefühl gar nicht diese Intensität hat, die ihr euch wünschen würdet. Ich werde euch weiterhin das geben, was ihr wollt. Ein gespieltes Lächeln. Einen kleinen Ausraster vor Freude. Und so weiter. Denn gerade meinen Freunden will ich nicht vor den Kopf stoßen.

Nun kommen wir noch eben zu den Part, der mir an Emotionen Angst macht. Ich habe nämlich den Eindruck, dass man es niemanden recht machen kann. Freut man sich zu sehr, bekommt man gesagt, dass man es nicht übertreiben soll. Zu wenig, ist der andere beleidigt. Heult man, sind Leute angepisst und genervt. Ist man wütend, ist es immer unberechtigt. Ist man traurig, hat man keinen Grund dazu.
Ich habe durch das Zeigen von Emotionen schon so oft Menschen verloren und es hat sich diese Angst festgebissen, dass das Zeigen der eigenen Gefühle ein Verbrechen ist, während die anderen das dürfen. Deswegen habe ich mir, gerade bei den Negativen, angewöhnt, nichts mehr zu zeigen. Ich sage nicht mal mehr zu besten Freunden „Das Thema nervt mich.“, „Du gehst mir gerade auf die nerven.“, „Können wir bitte über etwas anderes reden?“ Oder Ähnliches. Wenn ich zu etwas nichts sagen kann, komme ich meist mit einem banalen „Hmkay.“.

Ich trau mich einfach nicht, etwas zu sagen. Egal wie mich etwas nervt. Und selbst wenn Wut daraus resultiert, und das kommt oft vor, lasse ich die Personen weiter schreiben. Nur, damit sie mich nicht verlassen. Denn auch mit verlassen kenne ich mich aus. Aber das ist ein Thema, welches morgen dran ist.

Ende – ANGST #10 : Emotionen

Anmerkung: Dies ist/wird kein Selbsthilfeblog. Bei wirklich starken Problemen, sucht bitte professionelle Hilfe auf.

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5 Kommentare zu „ANGST #10: Emotionen – Zeig sie nicht“

  1. Gefühle sind ne komplizierte Geschichte. Ich war selbst einige Jahre nur genervt von allem während meiner Beziehung, bevor ich mich irgendwann der Gleichgültigkeit hingegeben hab. Dabei hab ich eigentlich ziemlich viele Gefühle. Zu viele würde ich schon fast sagen. Auf Twitch hab ich mich anfangs immer vorgestellt mit „Ich bin meistens rational, wenn nicht sentimental-emotional.“ Aber gerade der letzte Part kommt wesentlich öfter durch.
    Gedanken und Gefühle müssen raus, sonst hängen sie einem ewig hinterher. Nur muss man auch aufpassen, auf welche Art und Weise man dies tut, sonst kann es passieren, dass es kleben bleibt. Das z. B. ist mir beim Thema Wut passiert und ist auch heute noch eine schwierige Angelegenheit. Dabei sind es meistens nur lächerliche Kleinigkeiten, aber die regen mich dann so derbe auf, dass ich erst mal aushole … verbal natürlich. Und in 98% der Fälle hat der Gegenpart das eigentlich gar nicht verdient. Ich höre einfach nur einen Moment auf zu denken und reagiere nur auf die möglichst verletzendste Art und Weise die mir in den Sinn kommt. Ich selber bin nach gut einer Stunde immer wieder beruhigt. Manchmal zieh ich mich deswegen auch lieber zurück, wenn ich es rechtzeitig merke, zur Schadensbegrenzung.
    Ein Gefühl, das ich vermisse, ist Trauer. Früher hab ich oft geweint. Und es gab niemanden der gesagt hat, dass das Blödsinn wäre. Aber das ist mir komplett abhanden gekommen. Ob Freundschaften brechen, Beziehungen in den Sand gesetzt werden, selbst auf Beerdigungen naher verwandten – nichts. Das einzige was mir noch ab und an ein Tränchen entlockt, sind Szenen aus Videospielen und Serien. Und Musik. Die geht direkt ins Herz, denn meist verbinde ich mit einem mir bekannten Musikstück eben solche Erfahrungen, die sich bei mir dann 1:1 wieder abspielen. Aber da sind es dann doch eher Freudentränen.
    Aber zum eigentlichen Thema. Ich zeige sie, offen. Dabei kenne ich kein Maß und dadurch wird es zum Problem. Ich müsste zumindest was das angeht Zurückhaltung lernen. Mittlerweile schaff ich es zumindest hier und da, mal die Klappe zu halten. Letztendlich nimmt jeder Personen und Situationen anders wahr und was den einen nervt, kann den anderen erfreuen und umgekehrt.
    Lass du ruhig unter Freunden und „Familie“ alles raus, denn die werden es am ehesten verstehen. Wer ständig nur nach seinen eigenen Sorgen geht, ist dir kein guter Freund. Ab und zu darfst du auch mal, ohne gleich zu denken, dass es falsch ist.

  2. TheSpellbreaker

    Ich schreib einfach mal wie es so bei mir ist, drei Punkte davon sind bei mir denke ich anders als bei anderen.
    – Trauer –
    Ich selbst unterdrücke sehr viel und seit Ereignissen in meinem Leben die jetzt schon ~15 Jahre zurückliegen fange ich manchmal bei kleinigkeiten an zu weinen. Traurige Musik, traurige Filmszenen, wenn jemand anderes weint, usw . Oder auch einfach mal so. Muss mich sehr konzentrieren dann damit es nicht eskaliert, meisstens klappt das ganz gut.
    Das hat übrigens nichts damit zu tun das ich es niemanden zeigen will, sondern einfach um sowas nicht auf andere wie zB meine Tochter zu übertragen. Wenn ich alleine bin dann lasse ich es auch raus. Also wenn ich von einer Emotion genug habe, DANN ist es trauer ….
    – Liebe –
    Tja. Was soll ich dazu grad schreiben. Du weisst ja was grad los ist / war. Erstmal ausverkauft ^^
    Wenn ich jemanden Liebe, dann richtig. Mit allem drum und dran, ohne wenn und aber. Um so schlimmer ist für mich dann immer das Ende einer Beziehung, vorallem wenn es ein dreckiges Ende ist. Manchmal frage ich mich ob es das alles Wert ist.
    Übrigens hatte ich in meinem Leben (ich bin 41) genau drei ernsthafte Beziehungen die auch mehr oder weniger Lang gehalten haben, bis auf die letzte . ( 3 Jahre, 11 Jahre und die letzte ~4 Monate).
    – Wut –
    Eigentlich bin ich immer gechillt und werde selten wütend. Was mich aber wirklich wütend macht ist unehrlichkeit, egal in welchem Bereich. Und an sowas zehre ich leider oft Wochenlang und trage diese Wut in mir. Denke ständig darüber nacht, warum jemand dies oder jenes gemacht hat. Oft hör ich dann „Ist doch egal“, „Mach dich nicht fertig“, „Ist doch nicht dein Problem“ usw … Aber das hilft mir auch nicht weiter. Ich kann einfach nicht anders.
    Manchmal wünschte ich mir ich würde nicht alles so nah an mich ranlassen, aber ich weiss auch das es anderen auch nicht besser geht die.
    Jeder ist halt so wie er ist, und irgendwie muss man mit sich und den anderen einfach klarkommen.

  3. Hey, Gerry.
    Ich glaube auch, dass die Frage am meisten mit einer Lüge beantwortet wird, auch ich beantworte sie am häufigsten mit einer Lüge. Um nicht darüber zu reden und um andere nicht damit „auf den Sack“ zu gehen, weil ich meine eigenen Probleme gerne klein rede.
    Genervt sein: Gosh, ich bin so leicht zu merven. Das fängt schon an, wenn ich gerwde an etwas dram sitze und dann jemand kommt und mich daraus hinaus reißt. Ich bin direkt gemervt davon, weil ich am liebsten eine Sache beende, bevor ich mit was anderem beginne. Dann komt ein kurzer Seufzer von mir, gefolgt von einem gemervten „Okay“.
    Wut: Ich bin ein Mensch, der noch nie körperlich seine Wut rausgelassen hat, tatsächlich gibt es bei mir zwei Varianten:
    Ich fluche wie wild vor mich hin mit den größten Beleidigungen die mir einfallen
    Oder
    Ich fluche in meinem Kopf vor mich hin mit den größten Beleidigungen, die mir einfallen.
    Allerdings immer so, dass die Person, an die sich diese Worte richten, es nicht mit kriegt.
    Teilweise beleidige ich sogar Gegenstände und fang dann mit denen an zu diskutieren… Ich bin komisch.
    Aber ich kann deine Angst davor, einem Menschen etwas anzutun aufgrund dessen (noch schlimmer wenn es ein geliebter Mensch ist) gut nachvollziehen.
    Ich wünschte eine Person wäre in seinem Leben mehr kontrolliert gewesen gegenüber mir. Aber das ist ein anderes Thema.
    Ich glaube, dass man am besten den inneren Dampf ablassen kann mit einer Sache als Ausgleich. Keine Ahnung, ich spiel gerne irgendein Spiel, wenn ich wütend bin und lass an den Tasten/Knöpfen meine Wut raus. Tut gut.
    Traurigkeit:
    Weinen ist für mich auch ein Fremdwort geworden. Ich hab mich innerlich so damit abgefunden, dass es niemanden interessiert (auch wenn es wahrscheinlich nicht stimmt), dass ich nicht mehr heulen kann. Selbst wenn ich es will. Vorallem vor anderen Menachen hab ich in den vergangen 10 Jahren nur einmal geheult. Das war damals vor einer Freundin, als es mir richtig beschissen ging. Nicht zu weinen, ist wohl wieder eine Gemeinsamkeit von uns.
    Freude:
    Ich kenne das. Ich weiß nie so wirklich, wie ich meine Freude am besten zeigen kann. Ich fühle mich irgendwie immer so, als würde das, was ich zeige, einfach nicht ausreichen.
    Zur inneren Freude sage ich nur: Ich empfinde sie manchmal, doch… Die dunklen Zeiten überschatten das so sehr, dass ich mich ehrlich nie daran erinnern kann, wann ich das letzte mal Fröhlich war. Btw… Wann war ich es?
    Freundesliebe:
    Kenne ich so gut. Es gibt nur sehr, sehr wenige Menschen mit denen ich es länger als 24h aushalte ohne genervt zu sein. Mir gehen grundsätzlich alle Menschen nach ein paar Stunden so sehr auf den Keks, dass ich wirklich abweisend zu anderen werde. Yay! Gemeinsamkeiten!
    Der wichtigste Mensch der Welt
    Das ist so süß!!!
    Ich glaub ich muss kotzen.
    Schlusswort:
    Oh fucking ja! Du beschreibst da 1:1 meine Gefühle. Es gibt wenige Menschen zu denen ich wirklich ehrlich meine Meinung sage, dass sind die Menschen bei der die Angst, dass sie mich verlassen, verblasst ist, auch wenn ich bei einer Person niemals was negatives sagen will…
    Lg Hati

  4. Huhu :3
    Ich glaube tatsächlich, dass es keine Lügen sind. Aber es sehr schwer ist die Frage kurz zu beantworten und alles damit zu beschreiben. Gut, Ganz okay und müde klingen nach nicht viel, aber sie sagen einiges nur keine Details. Man verpackt sein Gefühl in wenige Worte und wenn der andere Mensch mehr wissen möchte kann man es erläutern oder eben nicht ?
    Zumindest ist es nicht perse eine Lüge weil das Konstrukt des Menschen so umfangreich ist, dass man erst mal fast alles was hier im Blog steht erzählen müsste, damit der andere weiß wie es dir gerade gehen könnte. Ich glaube eher diese Frage ist überfordernd für den Verstand und man müsste erst mal lange überlegen also sucht man nach einer kurzen Antwort die es relativ gut beschreibt. Gut, geht so, ganz okay, nicht so gut.
    Im Normalfall reicht das um eine Reaktion zu bekommen auf der sich ein Gespräch aufbauen kann oder eben nicht.
    Genervt…
    … bin ich so gut wie fast nie. Zumindest nicht wirklich. Ich rolle einmal mit den Augen und die genervtheit ist weg. Außer auf der Arbeit da nerven mich manche Kollegen und denen kann ich leider nicht immer entgehen wenn wir im selben Team sind -.-
    Aber im Grunde bin ist entweder happy, neutral oder gefühlt geistig abwesend xD
    Und ich bin extrem stören gelangweilt
    Wut…
    … empfinde ich mehr als genervt zu sein. Ich bin schnell mal wütend für eine Sekunde und dann wieder nicht mehr im Normalfall. Ich sage auch meistens recht schnell wenn mich was stört und bin dann wieder ruhig. Ich schlage andere zum Spaß aber nur leicht trotzdem nervt es andere.
    Wie ein schnellkochtopf kocht schnell über und kühlt dann ab.
    Trauer…
    … empfinde ich nur wenn es um meinen Partner geht. Ich bin traurig wenn es ihm schlecht geht oder oder oder…
    Bei anderen Menschen empfinde ich nur selten überhaupt etwas. Ich mag Menschen mit denen ich gut reden kann aber eine krasse emotionale Tiefe empfinde ich so gut wie nie. Das ist in Teilen gut aber auch nicht.
    Ich empfinde dahingehen sehr viel Trauer in fiktiven Werken wie Film o.ä.
    Freunde…
    … sind für mich grundsätzlich erst mal alle die ich kennen lerne bis zu einem gewissen grad und jeder hat die Chance mehr daraus zu machen ist eben nicht.
    Wenn mich jemand nervt wird es weniger wenn ich jemanden mag verstärkt sich das ganze.
    Doch trotzdem empfinde ich oft keine übertriebene Tiefe weil ich dann verletzbar werde. Je mehr ich jemanden mag und an mich lasse desto mehr kann es schmerzen. Und das versuche ich zu verhindern. Denn ich wurde oft schwer verletzt.
    Und dann gibt es da diese komische Liebe…
    … die alles in mir steht was es gibt wir ein glücksrad. Wie ne Krankheit die mich befällt und es gibt von solchen Leuten nie mehrere.
    Weil ich einfach nicht damit umgehen kann.
    Ich mache viele Fehler und verstehe vieles falsch weil die Person mich so stark beeinflusst, dass meine Systeme überlasten. Hyperemotionalität Die dadurch entsteht, dass man einfach auf Wolke 77 ist!
    Okay -> finde ich ist die schlimmste Antwort die jemand einem geben kann. Auf ein okay kann man nicht antworten, es ist die Antwort mit der man mich am einfachsten triggert.
    Du willst, dass ich still bin, schreib okay.
    Es ist unhöflich und ich finde man ist besser sagen, sorry interessiert mich nicht als okay.
    Es gibt sicher Menschen die ein okay anders interpretieren aber okay ist einfach die größte Form von Desinteresse die es Geben kann in meinen Augen.
    Grüße Gin :3

    1. Bei „Okay“ Geht es mir ähnlich. Allerdings sage ich „Hmkay“ oder okay wenn ich auch einfach nicht weiß was ich auf die letzte Nachricht antworten soll. Oder mich interessiert was nicht. Ich will nicht Interesse heucheln.
      Gerry

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