Auch wenn im Titel „Kindspersönlichkeiten“ steht, meine ich damit allgemein die Unterstützung von nahe-stehenden Personen.
Die Menschheit hat es sich zu eigen gemacht, die eigenen Überzeugungen auf andere Mitmenschen übertragen zu wollen. Oder auch eigene Vorstellungen aufzudrängen, was dieser Mensch doch tun müsste oder was man von ihm erwarte. Das beginnt bei banalen Kleinigkeiten wie z. B. ein Instrument zu erlernen, über die Sexualität, bis hin zum Stecken hoher Ziele. Hinter all diesen Dingen steckt ein Nenner:
Ignoranz und zu wenig Vertrauen
Ich kann dafür viele Beispiele aus meinem Leben, oder aus meiner Umgebung ziehen, wo Unterstützung benötigt wurde, aber keine kam. Oder von den eigentlich verkehrten Stellen.
Als Kind wollte ich so vieles lernen. Instrumente, Kampfsport und vieles mehr. Doch wenn man dann meistens nur „Das hältst du doch eh nicht durch“ hört, gibt man diese Wünsche auf. Gerade als Kind / Jugendlicher hoffen wir, dass wir mit unserer Begeisterung, unsere Freunde, Bekannte, Verwandte anstecken und diese uns dann, in welcher Form auch immer, unterstützen. Doch meistens, und das fällt mir in unserer Gesellschaft immer mehr auf, wird nur das gefördert, was die Unterstützenden selbst gerne machen würden oder für Sinnvoll erachten. Leider sind die Belange des zu Unterstützenden zweitrangig.
Ich bin vor kurzem auch wieder in so eine Situation geraten und habe quasi von mehreren nahe-stehenden Personen nichts weiter als Ablehnung erhalten. Stolz wie Oscar habe ich erzählt, was ich mache und wie ich das ganze aufziehen will. Als es in die Details gegangen wäre, hieß es nur noch „Aha“ oder „OK“ ohne die Details oder Gründe direkt wahrgenommen oder gehört zu haben. Es wurde nicht mehr nachgefragt und auch weiter kein Interesse gezeigt. Oder es wurde gesagt, warum ich denn nicht das oder das mache, was ich ja sonst machen würde.
Enttäuschung
Allerdings habe ich da feststellen müssen, wie wenig sich diese Personen um mich scheren. Denn das was angebracht wurde, habe ich seit über 15 Jahren nicht mehr gemacht und auch nie aus ganzem Herzen.
Und genau dies kann unheimlich verletzend sein.
Nur zwei mir nahe-stehenden Personen haben mir ihre Unterstützung zugesichert und auch schon gegeben. Und ich bin ihnen unendlich dankbar dafür. Aber es hat einen bitteren Beigeschmack, wenn gerade Familie irgendwie ablehnend reagiert.
Ein Thema mag auf der einen Seite nicht jeden Interessieren, aber dennoch kann man seiner Familie doch beistehen oder glück wünschen. Oder ich habe das Feld der „Familie“ einfach nur falsch interpretiert. Kann ja vorkommen.
Ich möchte, dass Menschen (und gerade auch Eltern) anfangen, sich gegenseitig zu Unterstützen. Dein Kind möchte was lernen? Warum nicht. Versuch macht klug und von vornherein zu sagen „Das packst Du eh nicht“ und es deshalb nicht zu fördern, ist absoluter bullshit. Wie viele Einsteins sind deswegen schon verloren gegangen? Oder Picassos und Beethovens.
Darüber sollte einmal nachgedacht werden. Und selbst wenn es nicht erfolgreich ist, so ist diese Person eine Erfahrung reicher und lernt noch etwas sehr wichtiges:
Setze Ideen um und habe Spaß dabei. Du hast immer Menschen, die Dich unterstützen.
Es ist schade wenn ein Mensch durch das Leben zieht mit dem Gedanken, dass er es doch nicht schafft. Auch ich musste diese Gedanken ablegen und das hat viele Jahre gedauert.
Versucht Interesse zu zeigen, ohne dabei zu Heucheln. Feiert erfolge, ohne den Eindruck zu erwecken, dass ihr missbilligt was getan wird. Freut euch für den Menschen, der seine Ziele erreicht.
Verletzt nicht den Menschen, den ihr vorgebt zu Lieben, sondern zeigt ihm eure vollste Unterstützung.